Alarmierender Chemie-Test: Schadstoffe in Kleidungsstücke …

Alarmierender Chemie-Test: Schadstoffe in Kleidungsstücken von SHEIN, AliExpress und Zaful entdeckt!

Die Welt der Ultra-Fast-Fashion erscheint verführerisch. Günstige Preise ziehen den Blick an. Neue Trends fesseln ebenso. Online-Angebote wirken besonders anziehend. Doch die globale Billigmode birgt ein Geheimnis. Anbieter wie SHEIN, AliExpress und Zaful verbergen Risiken. Ein aktueller Test zeigt: Kleidung kann gefährliche Schadstoffe enthalten.

Vom Einkaufskorb ins Labor

Eine Influencerin und Reporterin starteten zusammen mit einem Expertenteam der Universität Toronto ihre Suche. Sie bestellten Kleidungsstücke direkt von großen China-Fashion-Giganten. Die Auswahl reichte von Kinderjacken über Umstandsmode bis zu Schuhen und Regenmänteln. Die günstigen Preise offenbarten bald ihre Schattenseiten.

Beim Auspacken fiel ein stechender Geruch auf. Dieser Warnton fiel vielen Käufern oft nicht auf. Die Artikel wurden ins Labor gebracht. Dort suchten Experten nach gefährlichen Stoffrückständen. Sie testeten auf Schwermetalle wie Blei, Phthalate und PFAS – auch „Forever Chemicals“ genannt.

Die Ergebnisse: erschreckend toxisch

Ein kleines rotes Täschchen von SHEIN sorgte für großes Aufsehen. Es enthielt Blei in einer Menge, die den Grenzwert um das Fünffache überschritt. Schon der Kontakt mit diesem Täschchen birgt Risiken. Blei ist für Kinder besonders giftig. Es kann deren Entwicklung schwer beeinträchtigen.

Andere Produkte zeigten ebenso gefährliche Werte. Ein Regenmantel von AliExpress enthielt nicht nur Löcher. Er wies auch sehr hohe PFAS-Konzentrationen auf. PFAS gilt man als extrem langlebig und schädlich. Diese Stoffe können Krebs fördern, das Immunsystem schädigen und Hormone stören.

Qualitätsmängel und Täuschung der Konsumenten

Viele Kleidungsstücke haben gravierende Qualitätsmängel. Falsche Größen fallen auf. Dünne, billige Stoffe dominieren. Schlechte Nähte und offene Löcher sind üblich. Eine Designerin aus indigenen Kreisen kritisierte dies scharf. Rund die Hälfte der Produkte entsprach nicht den Erwartungen oder der Online-Beschreibung.

Warum werden diese Chemikalien überhaupt verwendet?

Experten geben niedrige Herstellungskosten an. Schlampige Produktionsprozesse in Ländern mit lockeren Umweltauflagen tragen dazu bei. Chemikalien wie Phthalate und PFAS machen Textilien wasser- und schmutzabweisend. Sie sind billig und leicht verfügbar. Dabei wird kaum an die langfristigen Folgen für Mensch und Umwelt gedacht.

Fazit: Verbraucher sollten wachsam sein

Die Laborbefunde sagen es klar: Ein vermeintliches Schnäppchen kann die Gesundheit bedrohen. Besonders beunruhigend ist die Zielgruppe – Kinder und Schwangere. Konsumenten sollten ihr Kaufverhalten überdenken. Nachhaltiger und bewusster Einkauf ist jetzt wichtiger denn je.

Wissenschaftler und Umweltexperten fordern daher strengere Kontrollen. Billigmode aus dem Ausland muss stärker reguliert werden. Der wahre Preis – gesundheitlich und ökologisch – soll offen gelegt werden.

Tipps für verantwortungsbewusstes Kaufen:

  • Informieren Sie sich über die Herkunft und Materialqualität von Kleidung
  • Meiden Sie extrem billige Angebote ohne klare Herkunft oder Zertifikate
  • Bevorzugen Sie zertifizierte, schadstofffreie oder nachhaltige Mode
  • Waschen Sie neue Kleidungsstücke vor dem Tragen gründlich
  • Unterstützen Sie Fairtrade- und Ökomarken

Der kürzlich veröffentlichte Test weckt das Bewusstsein. Er zeigt klar, welche chemischen Gefahren in Fast Fashion lauern. Die Gesundheit unserer Familien und der Schutz unserer Umwelt stehen auf dem Spiel.

Vathana Kone

Vathana Kone